Dass Osnabrück eine echte Fundgrube für Kultur, historische Gebäude und Sehenswürdigkeiten ist, würden viele Deutsche wohl eher weniger vermuten. Doch bietet die Großstadt in Niedersachsen tatsächlich viele verschiedene Möglichkeiten für Sightseeing-Touren, Kurzausflüge und Wochendtrips. Kein Wunder also, dass tagtäglich auch Schulen und Klassen die kulturellen Möglichkeiten von Osnabrück für den Unterricht und als Weiterbildung nutzen. Spätestens wenn im Deutsch- oder Geschichtsunterricht sein Werk Im Westen nichts Neues behandelt und diskutiert wird, werden die Schüler wohl die ortsansässige Ausstellung zum Leben und Werk von Erich Maria Remarque besuchen. Doch wer war Remarque überhaupt und wieso befindet sich ein historisches Gebäude zu seinen Ehren ausgerechnet in Osnabrück?
Hintergrund des Friedenszentrums
Inmitten der Innenstadt von Osnabrück steht das Erich Maria Remarque-Friedenszentrum. In diesem befindet sich zu Ehren des Schriftstellers Remarque eine Daueraustellung, in der Besucher alles über sein Leben und seine Werke erfahren können. Wieso gerade in Osnabrück? Ganz einfach: Erich Remarque wurde in der Stadt geboren. In diesem Friedenszentrum befindet sich sogar ein Archiv, in dem viele Materialien, sogar ganze Sammlungen zur Biografie von Remarque für die Öffentlichkeit bereitgehalten werden. Zudem ist dort eine Kriegsfilm-Datenbank untergebracht. All die dort gesammelten Informationen dienen für wissenschaftliche Untersuchungen und Forschungsergebnisse.
An die Daueraustellung ist eine Forschungsstelle angeschlossen, genannt Krieg und Literatur. Das heißt, die Ausstellung wird durch eine Wechselaustellung unterstützt, in der abwechselnd Themen wie Krieg, Verfolgung, Widerstand oder Emigration behandelt werden. Wieso gerade solche Themen? Weil sich Erich Maria Remarque mit solchen Bereichen kritisch auseinandersetzte.
Da in dem Remarque-Zentrum zusätzlich Friedensforschungen und Vermittlungen unternommen werden, entstand der Name: Erich Maria Remarque-Friedenszentrum.
Wer war Remarque?
Erich Maria Remarque wurde 1898 geboren und erlangte 1929 durch sein Werk Im Westen nichts Neues weltweite Aufmerksamkeit. Der Erfolg und die im Buch geäußerte Kritik wird auch heute noch behandelt und thematisiert. In all seinen Werken setzt er sich mit der Geschichte Deutschlands auseinander und gehört damit zu den meistgelesenen Autoren aus dem 20. Jahrhundert.